news letter
A letter from the artistic director Barbara Mundel
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#MünchenIstKultur

Liebes Publikum,

die aktuelle Berichterstattung rund um die geplanten Einsparungen in der Kultur wird auch Sie erreicht haben. Vielen Dank für Ihren und Euren Zuspruch und Ihre Fragen. Ich möchte daher versuchen, die aktuelle Situation der Kammerspiele zu erläutern.

Die Kultur wird als kleinster Etat im Haushalt überproportional und vollkommen unverhältnismäßig an den städtischen Haushaltskürzungen beteiligt:
Der Kulturhaushalt hat einen Anteil von nur 3 % am Gesamthaushalt der Stadt. Er soll aber 9 % der gesamtstädtischen Kürzungssumme schultern.

Für die Kammerspiele steht dabei eine Belastung von 6,2 Mio. € im Raum. Dies entspricht 15% des Gesamtzuschusses der Kammerspiele.

Eine derart hohe Zuschusskürzung kommt für die Kammerspiele, wie für die meisten städtischen Kulturinstitutionen, einer Schließung gleich. Aufgrund hoher Fixkosten ließe sich dieser Betrag nur durch die Einstellung des künstlerischen Betriebs und den zusätzlichen Abbau von ca. 40 Arbeitsplätzen erreichen.

Der Betriebskostenzuschuss in Höhe von 38 Mio. € verteilt sich auf die drei Betriebsteile des Eigenbetriebs: Münchner Kammerspiele, Schauburg und Otto Falckenberg Schule. Mit der Gründung des Eigenbetriebs Münchner Kammerspiele im Jahr 2004 wurden die Kammerspiele zu einem hoch effizienten und zukunftsweisenden Kulturbetrieb umgebaut. Die gewonnenen Synergieeffekte wirken bis heute: Werkstätten und Verwaltung bedienen alle drei Betriebsteile. Auf diese Weise hat die Stadt bereits maximale Kosteneffizienz im Bereich der Münchner Kammerspiele erreicht.

Die nun in Aussicht gestellte umfangreiche Kürzung und der damit verbundene Stellenabbau gefährden also auch das Kinder- und Jugendtheater Schauburg sowie die Otto Falckenberg Schule.

Demokratie ist das Ergebnis eines kulturellen Prozesses. Demokratie wurde und wird im Theater erprobt und in Zeiten, in denen unsere Demokratie wie nie zuvor bedroht ist, ist es fahrlässig, die Kultur durch Einsparungen nachhaltig zu gefährden.

Kultur und Bildung sichern den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Kunst berührt und fördert unsere Empathie- und Dialogfähigkeit – oder ihr wird genau das untersagt, wie von rechtsextremen Parteien gefordert. „Kultur ist systemrelevant“ sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter beim diesjährigen Kulturempfang. Und somit sind wir der Auffassung, dass die systemrelevanten Bereiche Kultur und Bildung von weiteren Einsparungen ausgenommen werden müssen.

Wir freuen uns, wenn Sie aufmerksam bleiben! Und schreiben Sie uns weiterhin: publikum@kammerspiele.de

Wir werden Sie auf unserer Website, im Newsletter und auf den Social-Media-Kanälen über die Gespräche mit den politischen Verantwortungsträger*innen auf dem Laufenden halten.

#MünchenIstKultur

Nachdenklich und zugleich auf einen guten Ausgang für die Kultur Münchens hoffend grüßt Sie herzlich,

Ihre
Barbara Mundel

May we create tomorrow what we cannot imagine today! Theatre, performances, readings, concerts, music – and everything in-between.

Open Wednesday to Saturday.

Werkraum

The Habibi kiosk. Everything that is culture flows in and out here. “Who or what is the city”? In the art kiosk we explore the question of how a community with active participation works. The Habibi Kiosk is a transparent window into the Kammerspiele. A space for many perspectives.

Open Tue - Fri 14:00 - 20:00 and during events.

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MK: SCHICKSALE

#MünchenIstKultur

Liebes Publikum,

die aktuelle Berichterstattung rund um die geplanten Einsparungen in der Kultur wird auch Sie erreicht haben. Vielen Dank für Ihren und Euren Zuspruch und Ihre Fragen. Ich möchte daher versuchen, die aktuelle Situation der Kammerspiele zu erläutern.

Die Kultur wird als kleinster Etat im Haushalt überproportional und vollkommen unverhältnismäßig an den städtischen Haushaltskürzungen beteiligt:
Der Kulturhaushalt hat einen Anteil von nur 3 % am Gesamthaushalt der Stadt. Er soll aber 9 % der gesamtstädtischen Kürzungssumme schultern.

Für die Kammerspiele steht dabei eine Belastung von 6,2 Mio. € im Raum. Dies entspricht 15% des Gesamtzuschusses der Kammerspiele.

Eine derart hohe Zuschusskürzung kommt für die Kammerspiele, wie für die meisten städtischen Kulturinstitutionen, einer Schließung gleich. Aufgrund hoher Fixkosten ließe sich dieser Betrag nur durch die Einstellung des künstlerischen Betriebs und den zusätzlichen Abbau von ca. 40 Arbeitsplätzen erreichen.

Der Betriebskostenzuschuss in Höhe von 38 Mio. € verteilt sich auf die drei Betriebsteile des Eigenbetriebs: Münchner Kammerspiele, Schauburg und Otto Falckenberg Schule. Mit der Gründung des Eigenbetriebs Münchner Kammerspiele im Jahr 2004 wurden die Kammerspiele zu einem hoch effizienten und zukunftsweisenden Kulturbetrieb umgebaut. Die gewonnenen Synergieeffekte wirken bis heute: Werkstätten und Verwaltung bedienen alle drei Betriebsteile. Auf diese Weise hat die Stadt bereits maximale Kosteneffizienz im Bereich der Münchner Kammerspiele erreicht.

Die nun in Aussicht gestellte umfangreiche Kürzung und der damit verbundene Stellenabbau gefährden also auch das Kinder- und Jugendtheater Schauburg sowie die Otto Falckenberg Schule.

Demokratie ist das Ergebnis eines kulturellen Prozesses. Demokratie wurde und wird im Theater erprobt und in Zeiten, in denen unsere Demokratie wie nie zuvor bedroht ist, ist es fahrlässig, die Kultur durch Einsparungen nachhaltig zu gefährden.

Kultur und Bildung sichern den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Kunst berührt und fördert unsere Empathie- und Dialogfähigkeit – oder ihr wird genau das untersagt, wie von rechtsextremen Parteien gefordert. „Kultur ist systemrelevant“ sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter beim diesjährigen Kulturempfang. Und somit sind wir der Auffassung, dass die systemrelevanten Bereiche Kultur und Bildung von weiteren Einsparungen ausgenommen werden müssen.

Wir freuen uns, wenn Sie aufmerksam bleiben! Und schreiben Sie uns weiterhin: publikum@kammerspiele.de

Wir werden Sie auf unserer Website, im Newsletter und auf den Social-Media-Kanälen über die Gespräche mit den politischen Verantwortungsträger*innen auf dem Laufenden halten.

#MünchenIstKultur

Nachdenklich und zugleich auf einen guten Ausgang für die Kultur Münchens hoffend grüßt Sie herzlich,

Ihre
Barbara Mundel