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Im Habibi Kiosk stehen mehrere Personen im Kreis. In der Mätte hängt eine Skulptur aus dickem Draht mit verschiedenen Anhängern von der Decke. Eine Person mit Mikrofon steht daneben und spricht.

Foto: Gabriela Neeb

MK:

Global Munich. In Perspective

Ausstellung im Rahmen des Festivals „What is the City NOW?“ mit Arbeiten von Hêlîn Alas, Aydin Alinejad, Sofia Dona, Jeanno Gaussi, Nikolai Gümbel, Narges Kalhor und Franziska Windolf.
Kuratiert von Sophie Eisenried

 Habibi Kiosk
 21.6. - 29.6.2024
 Eintritt frei
 Habibi Kiosk
 21.6. - 29.6.2024
 Eintritt frei

Wir alle sind von Globalisierungsprozessen, ihren Auswirkungen und Einschränkungen tagtäglich betroffen. Trotzdem formen Medien, Politik und Wissenschaft zumeist unsere Vorstellungen davon, was Globalisierung bedeutet. Schlagzeilenartige Medienberichte und politische Polarisierungsstrategien lassen uns unsere Stadt als „Millionendorf“ und „Weltstadt mit Herz“ vorstellen.

Die Ausstellung Global Munich. In Perspective geht davon aus, dass Globalisierung für viele von uns etwas anderes bedeutet. So erzählen die Künstler*innen Hêlîn Alas, Aydin Alinejad, Sofia Dona, Jeanno Gaussi, Nikolai Gümbel, Narges Kalhor und Franziska Windolf ihre Geschichten der Globalisierung (in) der Stadt München.

Hêlîn Alas seziert und kartographiert in ihrer Praxis Ökonomien und Zugangsmechanismen des Systems Kunst mit dessen unausgesprochenen Privilegien um Klasse, Herkunft und Geschlecht. In diversity work LIVE (Lenbachhaus) lädt sie Besuchende ein, spielerisch dem inner-institutionellen Kontrast zwischen nach außen gekehrter Vielfalt und innerer Homogenität nachzuspüren.

Wo kann ich mich in einer globalisierten Welt zu Hause fühlen? Aydin Alinejad (Drehbuchautor) und Narges Kalhor (Regisseurin, Drehbuchautorin) erzählen in ihrem Kurzfilm Gis (Gis, persisch: „die Haarsträhne) Faezehs Geschichte, die kurz davor ist Deutschland zu verlassen und in den Iran zurückkehren.

Jeanno Gaussi befasst sich in ihrer Praxis mit Mechanismen der Erinnerung, der Suche nach Identität und damit verbundenen sozialen und kulturellen Aneignungsprozessen. In Ihrer Arbeit Salaam Kâkâ Bilkâ (Hallo Onkel Bilkâ) denkt Jeanno Gaussi über globale Warenwelten und ihre Umschlagplätze nach und identifiziert Supermärkte in ihrer ganz persönlichen Erinnerung als Treffpunkte unterschiedlicher Communities.

Nikolai Gümbel’s Praxis zeichnet sich durch seine medienübergreifenden und kontextbezogenen Arbeiten aus. Der Künstler nähert sich in seiner Videoarbeit Schichten, die wir sehen (Abschnitt I, Ausgrabung und Modell) auf assoziative Weise der Entstehung des neuen Münchener Stadtteils Freiham-Nord und befragt darin zukünftige und vergangene Möglichkeitsräume eines scheinbar geschichtslosen, post-globalisierten Ortes, der laut Infobroschüren für Alle da sein soll.

Franziska Windolf setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit der Frage auseinander, wie skulpturale Formen und Körper eine persönlich-politische Bedeutung gewinnen, und sich diese durch Sprache, Geschichte und gesellschaftliche Zusammenhänge bewegt. In ihren ausgestellten Arbeiten erinnert die Künstlerin multimedial an Geschichten des Exils in München und wirft so die Frage auf, wen oder was wir eigentlich erinnern?

Zusätzlich zeigt die Ausstellung das Video der ortspezifischen Installation APPLAUS (2019) der Künstlerin Sofia Dona. Die Arbeit thematisiert den Starnberger Flügelbahnhof des Münchner Hauptbahnhofs als Ort des Ankommens. Sofia Dona verbindet mit ihrer Arbeit verschiedene Geschichten der Mobilität und markiert den Hauptbahnhof als einen Ort, der die vergessenen Geschichten unterschiedlicher Akteur*innen im Städtischen Globalisierungsnarrativ in sich trägt.

Die Künstler*innen machen mit ihren verschiedenen Perspektiven und Geschichten kritisch auf Lücken im Wissen über München als Ort der Globalisierung aufmerksam. Als Teil des Festivals What is the City NOW? feiern wir so vielfältige Perspektiven auf München gemeinsam mit der Stadtbevölkerung und fragen: Was bedeutet Globalisierung für dich?

What is the City NOW? ein gemeinsames Festival der Münchner Kammerspiele/ Habibi Kiosk/ MK: Mitmachen/ MK:Musik mit dem Käte Hamburger Kolleg global dis:connect (LMU), TUM Center for Culture and Arts, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und dem Lehrgebiet Städtebau und Theorie der Stadt an der Hochschule München.

Die Ausstellung wird vom Käte Hamburger Kolleg global dis:connect, das sich mit Fragen der Globalisierung auseinandersetzt, präsentiert.
What is the City NOW? Habibi Kiosk
Performance „El Dorado“
URBAN BODIES PROJECT- MUNICH • Audio-Walk mit Performance im Kontext der Ausstellung Global Munich. In Perspective. • Choreographie...